Mittwoch, 9. Dezember 2015

[ #Armutsbericht #Vorarlberg ] Vorarlbergs Frauen weiterhin ohne gerechten Lohn

Eine kleine Verbesserung der Frauenlohnsituation war in Vorarlberg 2014 wenigstens feststellbar.  Ein Hoffnungsschimmer?
Trotzdem bleiben Vorarlbergs Frauenlöhne europaweit (noch weit hinter dem Schlusslicht Estland!) noch immer am meisten hinter den Männerlöhnen zurück. Auch der Vergleich in realen Zahlen zeigt die Defizite der Vorarlberger Politik auf. 
Niedrige Löhne. Die Lohnsteuerstistik 2014 zeigt, dass 73,1% aller Steuerpflichtigen Österreichs in Form von einbehaltener Lohnsteuer zum Steueraufkommen beitrugen, während von 26,9% aufgrund von Einkommen unter der Besteuerungsgrenze keine Lohnsteuer einbehalten wurde. DerAnteil derjenigen die ein Arbeitseinkommen hatten, das wenigstens so hoch war,dass überhaupt Lohnsteuer angefallen ist, war mit 73,8% in Vorarlberg am niedrigsten und mit 78,1% in Niederösterreich am höchsten.

Durchschnittliche Bruttobezüge mit ganzjährigen Bezügen und Vollzeitbeschäftigung 2012/2013
Bezirk
Männer  2012 / 2013 / 2014
Frauen 2012  / 2013 / 2014
Männer + % 2012 / 2013 / 2014
Bludenz
46.694 / 48022  / 48904
31.678 / 32628  / 33529
47,4 / 47,2  / 45,9
Bregenz
47.662 / 49548  / 50.436
33.129 / 34224  /  35307
43,9 / 44,8  / 42,9
Dornbirn
46.724 / 48403  / 49115
32.409 / 33.740  / 35123
44,2 / 43,5  / 39,8
Feldkirch
47.076 / 48686  / 49676
32.659 / 33.812  / 35011
44,1 / 44,0  / 41,9
Vorarlberg
47.131 / 48806  / 49680
32.607 /  33.751 / 34906  
44,5 / 44,6  /  42,3
Wien
50.235 / 51.224  / 52005
40.973 / 41.973  / 42649
22,6 / 22,0  /  21,9
Österreich
46.815 / 47.985  / 48863
36.165 / 37.219  / 37.935
29,4 / 28,0  /  28,8
Nur ArbeitnehmerInnen mit Vollzeitbeschäftigung

Tausende Euros weniger. Bei der prozentuellen Abweichung der Bezüge von Männern und Frauen zeigte sich, dass die Abweichung nach Bundesländern in Wien nur eine Abweichung von 21,9% ergab während diese in Vorarlberg mit 42,3% fast doppelt so hoch war. Die Frauen Vorarlbergs verdienten übers Jahr ~ 7.700 Euro weniger als eine Wienerin und immerhin noch um ~ 3.000 Euro weniger als der Durchschnitt der österreichischen Arbeitnehmerinnen.

Damit ist Altersarmut bei den Frauen vorprogrammiert. Eine Anhebung der Mindestlöhne auf 1.700 Euro wie sie eben die Gewerkschafter Vorarlbergs fordern, würde wohl vor allem den Frauen zugute kommen. Aber das ist wiederum eine andere Geschichte.


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