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Montag, 27. August 2018

[ #parteien ] Politik im Internet: Vom analogen zum virtuellen Plakat


"Die Partizipation beschränkt sich auf das Aufhängen von virtuellen Plakaten im Gegensatz zu analogen Plakaten“ (S 108).

Eine Magisterarbeit des Hohenemsers Christian Aberer steht auf E-Thesis (Uni Bibliothek Wien) zur Sozialmedia-Nutzung österreichischer (sozialdemokratischer + grüner) Politiker online. Ist sie damit auch nicht auf den gesamten Politikbetrieb übertragbar, so gibt sie doch einen überraschenden Einblick an das Socialmedia-Verständnis roter und grüner "Amtsanwärter" und reflektiert eher unbeabsichtigt damit den enormen Timelag im Politikbetrieb gegenüber der Ökonomie.
"Wichtig bei jeder Onlinepräsenz ist dabei immer, dass es zu einem gegenseitigen  Austausch und Kommunikation zwischen dem Verfasser oder der Verfasserin und dem Leser oder der Leserin kommt und nicht nur zu scheinplebiszitären Formen der Kommunikation ohne effektive Verbesserung der demokratischen Qualität. " (S 19.)
Service. Dies ist nur der Hinweis auf einen Beitrag eines hier verlinkten Weblogs, einer Website oder eines Downloads. Mehr erfährt man, wenn man den untenstehenden Links folgt! Nütze auch den Link „[Google Search] ⇒ “. Er liefert allenfalls einen aktuelleren Link im Falle einer Verwaisung und/oder auch zusätzliche oder aktuellere Infos!
[ #forumROMANum ] ⇒

Freitag, 10. November 2017

[ #zivilgesellschaft ] Politische Mitgliederorganisationen zukunftsfähig gestalten

In der Broschüre sind die wichtigsten Ergebnisse der Fachtagung "Ehrenamt (be)leben!" zusammengefasst und innovative Beispiele aus der Praxis von Partei und Gewerkschaften vorgestellt.

Die Broschüre "Politische Mitgliederorganisationen zukunftsfähig gestalten – Aktive Mitglieder und Freiwillige für Parteien und Gewerkschaften gewinnen und binden" der Akademie Management und Politik (MuP) der der deutschen Sozialdemokratie nahestehenden Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt auf, wie politische Großorganisationen mit einem professionellen Freiwilligen-Management die aktuellen Herausforderungen als Chance für lebendige mitgliederorientierte Großorganisationen begreifen und einen Spagat zwischen alten und neuen Partizipationsformen und Organisations-strukturen wagen können.

Von der Beteiligung und vom Einsatz engagierter Mitglieder leben politische Großorganisationen wie Parteien und Gewerkschaften. Gerade diese Organisationen haben jedoch vermehrt mit Mitgliederschwund, ausbleibendem Nachwuchs und Überalterung zu kämpfen und zunehmend Schwierigkeiten, Mitglieder und Engagierte für die Mitarbeit zu gewinnen.
Professionelles Freiwilligen-Management bietet zahlreiche Ansatzpunkte für Parteien und Gewerkschaften, die Zusammenarbeit mit Engagierten und Mitgliedern zu systematisieren und zukunftsfähiger zu gestalten. 
Zukunftsfähig gestalten bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur die Diskussion von Inhalten und Programmatiken, sondern greift in Struktur und Kultur politischer Großorganisationen hinein. Es gilt, sich als politische Großorganisation auf die veränderten Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement sowie den Wunsch vieler Engagierter nach veränderten, ihrem Lebensrhythmus angepassten Partizipationsformen einzustellen.

10 WEGE, FREIWILLIGE LOSZUWERDEN
  1. Was willst du denn hier?
  2. Bist du denn auch Mitglied? 
  3. Eigentlich sind alle Aufgaben schon vergeben.
  4. Wenn, dann aber richtig.
  5. Du musst dich mehr an der Gremienarbeit beteiligen.
  6. Das haben wir schon immer so gemacht! 
  7. Da muss man sich erst hocharbeiten.
  8. Dafür sind wir nicht zuständig.
  9. Die Unkosten können aber nicht erstattet werden.
  10. Das entspricht nicht der Partei-/Gewerkschaftslinie
 [ #forumROMANum ] ⇒
Lohnt sich ein Download? Ein schneller Blick auf den INHALT:
Vorwort  4
Politische Mitgliederorganisationen zukunftsfähig gestalten  5
Mit Freiwilligen-Management zur lebendigen politischen Mitgliederorganisation  8
An die Arbeit! Praxisbeispiele für erfolgreiche Freiwilligenarbeit in Parteien
und Gewerkschaften  15
Die politische Mitgliederorganisation – Fit für die Zukunft  20
10 Wege, Freiwillige loszuwerden  22
Weiterführende Informationen  24

Dienstag, 31. Januar 2017

[ #mehr-demokratie ] Parteipräferenz als Erbschaft

Wenn wir in der Wahlzelle ein Kreuzchen machen, dann ist das selten nur Ausdruck vernünftiger Überlegungen. 

Eine Wahlentscheidung ist im Gegensatz zu einfachen politischen Parolen und simplen Kopfsalat auf Plakatwänden das Ergebnis eines hochkomplexen Prozesses der politischen Willensbildung. Weltanschauung, Sozialisation, Werthaltungen, Milieu und vieles andere fließen in das Wahlverhalten ein. Die zunehmende Pluralisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, die Vielfalt der Lebensstile, die Auflösung sozialer Milieus, die Entideologisierung, ... haben berechenbares Wahlverhalten kleiner gemacht. Die Wähler sind beweglicher geworden. Beweglichkeit bedeutet aber mehr als nur Wechselwähler zu sein. Gewechselt wird auch immer häufiger von den Wählern zu den Nichtwählern.

A Krise muaß her. Andererseits wird in der sozialwissenschaftlichen amerikanischen Literatur wieder von "Class-Voting" gesprochen und ist auch hier mit der Krise in manchen politischen Lagern die Hoffnung auf bewusstere, kritischere oder gar klassenbewusste Wähler entstanden.  Dass aber eine Krise nicht das bewusstere  Wahlverhalten fördert, weiß man spätestens seit der legendären Marienthal-Studie von Marie Jahoda ("Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen langdauernder Arbeitslosigkeit"). Die dort festgestellte Resignation und Entpolitisierung großer Teile der Arbeitslosen läuft dem Wunschdenken, dass die Krise Menschen politischer oder gar zu Revolutionären macht, diametral entgegen. Und schon Bruno Kreisky hatte das Wissen darüber: "Und wenn mich einer fragt, wie denn das mit den Schulden ist, dann sag ich ihm das, was ich immer wieder sage: Dass mir ein paar Milliarden mehr Schulden weniger schlaflose Nächte bereiten als ein paar hunderttausend Arbeitslose mehr bereiten würden."


A Krise muaß her (Text: Wolfgang Teuschl/Musik: Willi Resetarits/Georg Herrnstadt) (2:42)


Partei in den Genen. Zu den komplexen sozialen Umwelteinflüssen kommen persönlichkeitsbezogene  Einflussfaktoren dazu. Wie sehr sich Menschen für politisches Geschehen interessieren und wie stark sie sich am politischen Prozess beteiligen, hängt auch von Persönlichkeitseigenschaften ab. Es gibt bereits eine Reihe von Studien, die Politikpräferenzen auch mit Genen, also durch Vererbung begründen wollen: Wenn Persönlichkeitseigenschaften auch genetisch bedingt sind, dann ist auch Wahlverhalten Ausfluss dieser Persönlichkeit.

Unbestritten, wenn auch mit etwas sinkender Tendenz ist, dass Wahlverhalten auch ganz ohne Gene "vererbt" wird, nämlich durch die Primärgruppe Familie. Sie ist nach wie vor der Raum, in dem sich politische Reifungsprozesse abspielen, wo politisches Verhalten gefördert oder unterdrückt wird.


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