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Dienstag, 28. Mai 2019

[ #frauen ] UN-Frauenrechtskonvention - Leitfaden für die Rechtspraxis


Das Übereinkommen CEDAW und sein internationales Mitteilungsverfahren. Nützliches und Wissenswertes für die Anwaltspraxis. Ein Leitfaden aus der Schweiz

Die Idee. Dieser Leitfaden will es Anwältinnen und Anwälten, Gerichten, Rechtsberatenden erleichtern, das Übereinkommen CEDAW in der juristischen Praxis zu nutzen. Er schafft Zugang zu relevanten Dokumenten, bereitet Informationen nutzungsgerecht auf, zeigt anhand konkreter Beispiele, wie das Übereinkommen die rechtliche Argumentation im Einzelfall unterstützen und ergänzen kann, zeigt die Möglichkeiten des internationalen Verfahrens der individuellen Mitteilung.

Die Autorinnen. Der Leitfaden wurde 2011/12 im Auftrag der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen EKF erarbeitet von Dr. iur. Erika Schläppi, Rechtsanwältin, in enger Zusammenarbeit mit den Rechtsexpertinnen und Rechtsanwältinnen Dr. iur. Kathrin Arioli, lic.iur. Jeanne DuBois, lic.iur. Christina Hausammann, lic.iur. Charlotte Iselin, Prof. Dr. iur. Regula Kägi-Diener, Dr. iur. Caterina Nägeli und Prof. Dr. iur. Judith Wyttenbach. Stand: 31. März 2012.

[ #forumROMANum ] ⇒
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Der Leitfaden gibt Antworten auf die folgende Fragen:
Was ist das Übereinkommen CEDAW? Welche Rechte und Pflichten enthält es?
1 Das Übereinkommen CEDAW
Was ist die Aufgabe des  CEDAW-Ausschusses? Welche Instrumente stehen ihm zur Verfügung?
2 Der CEDAW-Ausschuss und seine Instrumente
Welche Bedeutung hat das Übereinkommen für die Schweizer Rechtsordnung?
3 Die Anwendung von CEDAW in der Schweiz
Wie können wir das Übereinkommen in der rechtlichen Praxis nutzen? Praktische Beispiele aus verschiedenen Rechtsbereichen
4 Modellbeispiele aus der Anwalts- und Gerichtspraxis
Gibt es Beispiele aus der schweizerischen Rechtspraxis?
5 Schweizer Gerichts- und Verwaltungspraxis
Was bringt eine individuelle Beschwerde («Mitteilung») an den CEDAW-Ausschuss? Wie sieht eine solche Beschwerde aus?
6 Das Mitteilungsverfahren als internationales Rechtsmittel
Wo gibt es weiterführende Informationen zum Thema, zu relevantem Training und Ausbildung?
Glossar
Links und Literatur, Ausbildung

Dienstag, 2. April 2019

[ #frauen ] Gleichstellungspolitik kontrovers - Eine Argumentationshilfe


Mit der Verbreitung der Argumentationshilfe verbindet die Friedrich-Ebert-Stiftung  die Hoffnung, dass sie allen hilft, die im Tagesgeschäft, im fachlichen und persönlichen Gespräch auf die Mythen vom Ende der Frauenpolitik treffen, diese  im Sinne einer emanzipatorischen Geschlechterpolitik widerlegen können.

Denn: Die Geschlechterverhältnisse sind nach wie vor alles andere als in Ordnung: Arbeit (bezahlte und unbezahlte), Geld und Macht sind mitnichten zwischen Männern und Frauen gleich verteilt, und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Analysen der Lebenslagen zeigen, wie stark die Geschlechtszugehörigkeit das Leben von Menschen immer noch prägt: Das Geschlecht beeinflusst, in welchen Berufen jemand arbeitet, wie viel Sorgearbeit jemand verrichtet, über wieviel finanzielle Ressourcen verfügt werden kann und wie viel Einfluss und Handlungsspielraum vorhanden sind. In den meisten Fällen sind die Frauen die Benachteiligten.

Inzwischen wird aber auch immer mehr Männern deutlich, dass auch sie durch ihre Geschlechterrolle eingeengt sind und an einer freien, besseren und gesunden persönlichen Entwicklung gehindert werden.

[ #forumROMANum ]

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Inhalt
Vorbemerkung  3
Barbara Stiegler
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 4
1. Einleitung  5
 Melanie Ebenfeld und Manfred Köhnen
2. Argumente zum Thema Gleichstellungspolitik und Feminismus 8
Julia Roßhart
3. Argumente zum Thema Männerbenachteiligung 18
 Thomas Gesterkamp
4. Argumente zum Thema Familie 23
Manfred Köhnen
5. Argumente zum Thema Bildung 30
Melanie Ebenfeld
6. Argumente zum Thema Wirtschaft und Arbeitsmarkt 37
 Deborah Ruggieri und Ute Wanzek
7. Argumente zum Thema „Was ist Geschlecht?“
 Natur, Biologie, Gender Studies und Gleichstellungspolitik 48
 Sebastian Scheele
8. Themenübergreifende Denkmuster des aktuellen Antifeminismus 54
Sebastian Scheele
9. Glossar  59
10. Autorinnenprofile 63

Donnerstag, 1. März 2018

[ #arbeitszeit ] Geschlechtergerechtigkeit erfordert generelle Arbeitszeitverkürzungen


In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ein Familienmodell herausgebildet, das sich durch einen Vollzeit arbeitenden Mann und eine Teilzeit arbeitende Frau auszeichnet. Ein Artikel von Therese Wüthrich aus dem Schweizer Denknetz Jahrbuch.

Die Teilzeitarbeit wurde für Frauen zum Standardrezept, um überhaupt Erwerbs- und Familienarbeit vereinbaren zu können. Mit der offensichtlichen Konsequenz, dass die traditionelle Rollenverteilung zwischen Frauen und Männern weiter zementiert wird. Deshalb ist eine Diskussion für eine andere Arbeitsorganisation und eine neue Zeitpolitik sowie die Überwindung der herkömmlichen Trennung zwischen Erwerbsarbeitszeit und Lebenszeit von grundsätzlicher Bedeutung.
Erwerbsarbeit muss so verstanden und organisiert werden, dass sie nicht vom ›Rest des Lebens‹ isoliert wird, sondern in einem gesellschaftlichen Zusammenhang steht, der Frauen und Männer in gleicher Weise am zivilgesellschaftlichen Leben teilhaben lässt.


 [ #forumROMANum ] ⇒

Donnerstag, 18. Januar 2018

[ #gender ] Geschlechterrollen im Integrationsprozess: Neue Rollen leben?

Die Rolle annehmen? In der Rolle bleiben? Neue Rollen leben? Einstellungen und Vorstellungen von Frauen und Männern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zur Gleichberechtigung

Das deutsche Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt gemeinsam mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Broschüre “Die Rolle annehmen? In der Rolle bleiben? Neue Rollen leben? Einstellungen und Vorstellungen von Frauen und Männern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zur Gleichberechtigung” vor. Die Publikation soll den in der Öffentlichkeit vorhandenen Klischees und Stereotypen entgegenwirken.

Kulturelle Vielfalt. Diese Vokabel ist heute in vielen Bereichen des täglichen Lebens selbstverständlich. Von vielen Bürgerinnen und Bürgern wird sie als Bereicherung empfunden. Gleichzeitig werden Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und ihren Familien häufig pauschal Einstellungen zugeschrieben, die sie stereotyp als eine homogene Gruppe mit weitgehend ähnlicher Lebensweise und ähnlichen Ansichten erscheinen lassen.

Viele Gemeinsamkeiten. Die Broschüre zeigt: Unabhängig davon, ob Menschen eine Zuwanderungsgeschichte haben oder nicht, weisen sie in ihrem Verständnis von Gleichberechtigung viele Gemeinsamkeiten auf. Dabei ist die Wahrnehmung der Vielfalt innerhalb der Migranten-Communities und ihrer Geschlechterrollenbilder wesentliche Voraussetzung für eine gelingende Integrations- und Gleichstellungspolitik.

[ #forumROMANum ] ⇒
Ist ein Download interessant? Ein Blick auf den Inhalt sagt mehr:

1. Einleitung 6 
Zur Studie 7 
2. Zentrale Forschungsergebnisse 8 
Rollenpraxis im Alltag 8 
Wertevorstellungen in Partnerschaft und Erziehung 8 
Bildung ist wichtig 9 
3. Frauen bügeln, Männer reparieren – 
Rollenverteilung im Alltag 10 
Eltern verteilen Aufgaben eher traditionell 11 
Das ist Frauensache 12 
Biografische Wendepunkte 13 
Gerecht muss es sein −
Vorstellungen der Töchter und Söhne 15 
Skeptische junge Frauen 16 
Zwiespältige junge Männer 17 
Probleme mit der eigenen Rolle 18 
4. „Bildung, Respekt, Disziplin“– 
Wertevorstellungen in Partnerschaft und Erziehung 20 
Vorbilder sind Mütter und Väter 21 
Erziehungsziele der Mütter und Väter 22 
Erziehungsideale der Töchter und Söhne 23 
Junge Menschen orientieren sich am sozialen Umfeld 23 
Selbstbestimmte Partnerwahl 24 
5.  „Bildung ist das A und O“ –
Bildung, Beruf und Rollenverständnis 26 
Frauen-Power durch Bildung 27 
Gleichberechtigte Berufstätigkeit?
Junge Männer sind ambivalent 28 
Nicht anerkannte Abschlüsse benachteiligen
eingewanderte Frauen 29 
Zugewanderten ist Bildung besonders wichtig  30
6. Ausblick 32

Montag, 23. Oktober 2017

[ #frauen ] Europäischer Gleichstellungsindex 2017

Der aktuelle Gleichstellungsindex zeigt, wo Europa heute steht. Wir machen Fortschritte, aber insgesamt kommen wir nur sehr langsam voran.

Denn deutlich wird: Seit 2005 hat sich in Gleichstellungsfragen nur wenig getan. Laut des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen ist der Gesamtwert des Index für die EU seit 2005 um läppische vier Punkte auf 66,2 von 100 gestiegen.


Wichtigste Ergebnisse:

  • Die größten Fortschritte wurden bei der Gleichstellung in Entscheidungsprozessen erzielt.
  • Stillstand – noch immer erledigen Frauen den größten Teil der Hausarbeit.
  • Österreich liegt mit 63,3 von 100 Punkten unter dem Durchschnitt der EU-Staaten!


Langsamkeit. Der EU-Gesamtwert ist nur vier Punkte höher als vor zehn Jahren und liegt nun bei 66,2 von 100 Punkten. Den höchsten Wert erzielt Schweden mit 82,6 Punkten, während Griechenland mit 50 Punkten das Schlusslicht bildet. Der Preis für das Land mit den größten Fortschritten geht an Italien, das einen großen Sprung gemacht hat und mit 12,9 Punkten mittlerweile an 14. Stelle rangiert.

„Wir kommen im Schneckentempo voran. Wie sind noch weit von einer geschlechtergerechten Gesellschaft entfernt, wobei in allen Ländern der Europäischen Union Verbesserungsbedarf besteht. In einigen Bereichen ist das Gefälle sogar größer als vor zehn Jahren. Unser Gleichstellungsindex macht deutlich, ob die Maßnahmen der Regierungen den besonderen Bedürfnissen von Frauen und Männern gerecht werden und ob sie funktionieren“, erklärt Virginija Langbakk, die Direktorin des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen (EIGE).

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Sonntag, 8. März 2015

[ #einkommen ] Arme Vorarlberger Frauen

Was im Vorarlberger "Gleichstellungsbericht" nicht steht: Eine Wienerin verdient im Durchschnitt einen Kleinwagen mehr als eine Vorarlbergerin! Jedes Jahr!

Die Lohnsteuerstatistik der Statistik Austria bringt es an den Tag. Vorarlbergs Frauen leiden europaweit unter dem  höchsten Gender-Wage-Gap, also die höchsten Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen.

Vergleicht man die Frauen und Männereinkommen ohne Berücksichtung der Arbeitszeit in Vorarlberg, dann sind die Einkommen der Männer bald doppelt so hoch, nämlich um 86 Prozent höher als die der Frauen (Jahreseinkommen Frauen 17.828 €, Alle 19.769 €, Männer 33.124 €). Freilich wird jetzt eingewendet werden, dass Frauen eben sehr häufig Teilzeit arbeiten. Tatsächlich sind 50.000 Vorarlberger Arbeitnehmer, vorwiegend natürlich Frauen nur teilzeitbeschäftigt.

Aber die Teilzeitbeschäftigung hat sowohl Gründe als auch Folgen. Die Hauptgründe liegen noch immer in einem mangelhaften Betreuungsangebot für Kinder (sowohl bei Hort und Schule) und natürlich tragen die Frauen noch immer die Hauptlast der Kindererziehung. Nur 24,4 Prozent der Frauen haben in Vorarlberg eine Vollbeschäftigung gegenüber 46,1 Prozent der Männer. Von den Männern arbeiten 5,1 Prozent Teilzeit, von den Frauen hingegen 22,8 Prozent. Diese schlechte Erwerbssituation für Frauen wirkt sich aber auch auf die Einkommen bei vollzeitbeschäftigten Frauen in Vorarlberg aus.

Dies zeigt sich am deutlichsten aus der untentstehenden Tabelle. So verdient eine Frau in Wien bei Vollzeitbeschäftigung über 8000 Euro im Jahr mehr als eine Vorarlbergerin. Und in Wien ist der Einkommensunterschied wenn man alle Einkommensbezieher zusammenrechnet, also auch Teilzeitbeschäftigte, mit 36,6 Prozent "Überzahlung der Männer" immer noch geringer als in Vorarlberg bei den Vollzeitbeschäftigten allein. Auch das ist rasch erklärt: Angesichts der schlechten Frauenentlohnung in Vorarlberg ergibt sich auch, dass Vorarlberg die niedrigsten Durchschnittspensionen Österreichs hat.

Aber darüber ein anderes Mal.

Durchschnittliche Bruttobezüge mit ganzjährigen Bezügen und Vollzeitbeschäftigung 2012
Bezirk
Männer
Frauen
Männer + %
Bludenz
46.694
31.678
47,4
Bregenz
47.662
33.129
43,9
Dornbirn
46.724
32.409
44,2
Feldkirch
47.076
32.659
44,1
Vorarlberg
47.131
32.607
44,5
Wien
50.235
40.973
22,6
Österreich
46.815
36.165
29,4
Durchschnittliches Gesamteinkommen 2011 in Euro nach Politischen Bezirken 2011**
Bludenz
32.208
17.261
86,6
Bregenz
32.802
18.031
81,9
Dornbirn
33.119
18.343
80,5
Feldkirch
35.439
19.128
85,3
Vorarlberg
33.476
18.268
83,2
Wien
31.433
23.009
36,6
Österreich
30.474
19.753
54,3
* Nur Arbeitnehmer mit Vollzeitbeschäftigung
** Arbeitnehmereinkünfte (auch Teilzeit) + Pensionen + Selbständigeneinkünfte

PS. Zum Equal-Day hat VOL.at einen Beitrag veröffentlicht wonach in Vorarlberg ein durchschnittlicher Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern von "nur" 30,8  Prozent bestehe. Dies ist, wie man aus obigen Zahlen sieht, so nicht richtig und irritierend, weil als Basisgröße der Männerlohn herangezogen worden ist. Wenn man die Rechnung so anstellt, dann dürfte man lediglich aussagen, dass Frauen durchschnittlich nur 69,2 Prozent des Männerlohnes verdienen. Sollten Männer und Frauen in Vorarlberg gleichviel verdienen, dann müssten die Frauenlöhne um durchschnittlich 44,5 Prozent steigen. Mit der VOL.at Zahl entsteht der irrige Eindruck, dass man die Frauenlöhne "nur" um 30,8 Prozent erhöhen müsste. Richtigerweise müssten sie aber dann um 30,8 % der Männerlöhne steigen.


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