Seit 2008 sind die Wohnkosten pro Quadratmeter für Bezieher/innen von Niedrigeinkommen um 31% angestiegen – damit fast dreimal so stark wie für Haushalte mit hohen Einkommen.
Österreichische Umverteilung mildert. 2015 waren in Österreich die Markteinkommen der 10% mit den höchsten Einkommen 32-mal so hoch wie die der ärmsten 10% der Haushalte. Nach einer Phase stark wachsender Ungleichheit zu Beginn dieses Jahrhunderts sind in den letzten Jahren jedoch die Markteinkommen kaum weiter auseinandergedriftet. Österreich gehört somit zu den wenigen europäischen Ländern, in denen die Ungleichheit der Einkommen seit 2010 etwas verringert werden konnte.
Denn:
Staatliche Geldleistungen von Pensionen über Familienleistungen und Arbeitslosengelder bis zu Wohnbeihilfen kommen allen Einkommensgruppen zugute und dämpfen die Ungleichheit. Am meisten profitieren Haushalte mit mittleren Einkommen davon.
Bezieher/innen hoher Einkommen erhalten mehr Sozialleistungen (vor allem Pensionen) und zahlen mehr Abgaben auf ihr Einkommen als Bezieher/innen niedriger Einkommen (vor allem Arbeitslosengeld, Notstandshilfe und Mindestsicherung). Nach Steuern und inklusive Sozialleistungen waren die verfügbaren Einkommen der obersten 10% etwas mehr als sechs mal so hoch wie die Einkommen der untersten 10% der Haushalte. (Siehe Kapitel 15 Sozialbericht 2015-2016).
Problemfall Mietpreise. Diese Entwicklung wird jedoch ernsthaft getrübt, da wichtige Ausgabenkategorien wie Wohnungsmieten Bezieher/innen geringer Einkommen zunehmend belasten. Seit 2008 sind die Wohnkosten pro Quadratmeter für Niedrigeinkommensbezieher/innen um 31% angestiegen – damit fast dreimal so stark wie für Haushalte mit hohen Einkommen (Siehe Kapitel 12 Sozialbericht 2015-2016). Es stellt sich daher die Frage, ob die Umverteilung in Sachen Wohnbeihilfe funktioniert, ob nicht etwa über die Wohnbeihilfe die wirklichen Geldempfänger ganz andere Gruppen sind?
[ #forumROMANum ] ⇒
- Download SOZIALBERICHT 2015–2016 (8,01 MB)
- [ #forumROMANum ] Österreichs Soziale Probleme 1: Globalisierung, Technologie und Vermögenskonzentration reduzieren Lohnquote
- [Google Search] ⇒ Österreichs Soziale Probleme 2: Profitable Mieten nur auf Kosten der Armen?
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- Beachte dort auch weitere Informationen zum Thema unter "Nachschlagen A-Z".
- 9.2.17 [Letzte Aktualisierung, online seit 9.2.17]
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 5
Ressortaktivitäten 15
1. Arbeitsmarktpolitik 17
2. Arbeitsrecht und Arbeitnehmer/innenschutz 41
3. Die gesetzliche Sozialversicherung 49
4. Konsumentenpolitik 77
5. Pflegevorsorge 91
6. Behindertenpolitik 103
7. Sozialentschädigung 115
8. Bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS) 119
9. EU-Sozialpolitik und Internationales 127
10. Allgemeine Sozialpolitik 137
Sozialpolitische Analysen 151
11. Sozialausgaben in Österreich 153
12. Lebensbedingungen, Armut und Einkommen in Österreich 179
13. Entwicklung und Verteilung der Einkommen 227
14. Zur Mitte in Österreich 269
15. Monetäre Einkommensumverteilung durch den Staat 2010 und 2015 293
16. Verteilung der Arbeitszeit 321
17. Verteilung der sozialen Krisenfolgen: Verschiebungen seit 2008 345
18. Arbeit 4.0 – Auswirkungen technologischer Veränderungen auf die Arbeitswelt 379
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