"Durch Erzählungen werden Ereignisse in einen Zusammenhang mit der bisherigen Weltsicht gestellt", so Miro Dittrich, Mitautor der Broschüre. Und wie bei jeder Erzählung können die Erzählenden ihre Geschichte unterschiedliche Schwerpunkte setzen: Details werden ergänzt oder weggelassen. Manche Faktoren haben in der Erzählung ein größeres Gewicht als andere. Die Erzählung ist also eine Interpretation des Ereignisses, die das Weltbild des Autors oder der Autorin zugleich spiegelt und festigt. So werden etwa Einzelereignisse verallgemeinert und erscheinen damit als Teil eines größeren Ganzen Je öfter die Erzählung wiederholt wird, desto stärker wird sie Teil des kollektiven Gedächtnisses.
Eine rechts-alternative Medienlandschaft versucht, mit ihren Erzählungen die Debatte zu vergiften - insbesondere in den Sozialen Netzwerken mit großer Reichweite. Überzogen dargestellte Ereignisse und verfremdete Realitäten werden dadurch in die öffentliche Debatte und in die Leitmedien getragen: das Erfolgsrezept der Rechtspopulisten. Die Publikation "Toxische Narrative. Monitoring rechts-alternativer Akteure" ordnet das Phänomen der Narrative ein, untersucht ihre Verbreitung, und zeigt auf, wie ihnen am besten begegnet werden kann.
Herausgeber: Die Amadeu Antonio Stiftung. Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Dabei ist es der Stiftung ein wichtiges Anliegen, gleichermaßen gegen Antisemitismus und Rassismus zu arbeiten. Nicht erst seit der Selbstenttarnung des "Nationalsozialistischen Untergrunds“ tritt sie daher konsequent gegen Rechtsextremismus ein. Antisemitismus, auch in Form von Israelfeindlichkeit, und Rassismus sind ein in Deutschland weit verbreitetes Problem, das noch zu wenig wahrgenommen wird. Dieser gesellschaftlichen Fehlwahrnehmung setzt die Stiftung Aufklärung, Sensibilisierung sowie Beratung und Förderung von lokalen Initiativen entgegen.
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- "Toxische Narrative" (PDF-Dokument, 2 MB)
- "TOXISCHE NARRATIVE – MONITORING RECHTS-ALTERNATIVER AKTEURE"
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- 13.9.17 [Letzte Aktualisierung, online seit 13.9.17]
Vorwort 4
Einleitung: Narrative und ihre Wirkung 6
Die Herausforderung der digitalen Öffentlichkeit durch rechts-alternative Medienstrategien 7
1. Hate Speech als digitale Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit 7
2. Fake News im Kontext der Etablierung rechts-alternativer Medienlandschaften 7
3. Rechts-alternative Medienpräsenzen und ihre gegenseitige Verstärkung 8
4. Verstärkung diskursiver Konflikte durch Social Bots 8
Mobilisierung im Wechsel- und Zusammenspiel der Phänomene 9
Toxische Narrative 10
Die Analyse rechts-alternativer Weltbilder: Grundannahmen 10
Die Analyse rechts-alternativer Weltbilder: Methodik 11
Beobachtete Hauptnarrative und Meta-Erzählungen 12
Erfolge der Hauptnarrative 15
Welche einzelnen Erzählungen waren erfolgreich? 16
Zur Funktion der Narrative im Populismus 18
Konstruktionen von Volk und Gemeinschaft 18
Verschwörungsideologien als integrative Klammer 19
Verteilung der Hauptnarrative bei allen Akteuren im Überblick 20
Narrative bei den verschiedenen Akteuren 22
Zusammenfassung und Einordnung 29
Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen 30
Pädagogische Ansätze für eine demokratische digitale Zivilgesellschaft 31
Vom Gegen-Narrativ zur Demokratie-Erzählung 31
Quellen und Verweise 34
Literatur und Materialien 35
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