Montag, 1. August 2016

[ #lesen! ] Energiearmut: Essen oder heizen?

Um Energiearmut  wirklich zu verhindern, sind gezielte Maßnahmen von Politik und Energieversorgern nötig.

"Im Jahr 2012 waren in Österreich 14,4% der Bevölkerung armutsgefährdet, 4% der Gesamtbevölkerung erheblich materiell depriviert und 7,6% (nur Personen unter 60 Jahren) lebten in Haushalten mit keiner oder sehr niedriger Erwerbsintensität. 263.000 Menschen ist es finanziell nicht möglich ihre Wohnung angemessen warm halten (EU-SILC 2012, Statistik Austria 2013). Laufend steigende Energiepreise setzen von Armut betroffene Menschen immer weiter unter Druck, Energiearmut kann die Folge sein. Nicht alle einkommensschwachen Haushalte sind energiearm, jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit von Energiearmut mit niedrigem Einkommen stark an." (Energiearmut in Österreich: Was ist Energiearmut?)

In einem Schwerpunktbeitrag listet die Zeitschrift "Arbeit und Wirtschaft" Maßnahmen gegen die Energiearmut auf:
  • Entwicklung und Finanzierung einer nationalen Strategie gegen Energiearmut unter der Federführung eines relevanten Ministeriums.
  • Niederschwellige und kostenlose Vor-Ort-Beratung kombiniert mit Sofortmaßnahmen.
  • Verbot von Energieabschaltungen im Winter in Kombination mit Maßnahmen zur Abschaltprävention.
  • Möglichkeit der Beantragung auf Befreiung von verbrauchsunabhängigen Kostenbestandteilen von Strom, Gas und Fernwärme sowie von Energiesteuern für alle energiearmutsbetroffenen Haushalte.
  • Einrichtung eines Energieunterstützungsfonds ähnlich dem VERBUND-Stromhilfefonds der Caritas.
  • Steigerung der Sanierungsquote von Gebäuden und Priorisierung thermischer Sanierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung von Energiearmut (Konzentration auf Wohngebiete, in denen sich ein hoher energetischer Sanierungsbedarf mit einer einkommensschwachen BewohnerInnenstruktur überlappt).
Arbeit & Wirtschaft. Am 1. Jänner 1923 erschien „Arbeit & Wirtschaft“ zum ersten Mal, herausgebracht von Arbeiterkammer (AK) und Österreichischem Gewerkschaftsbund (ÖGB). Das Magazin kann abonniert werden, steht aber auch kostenlos online.


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