Montag, 20. November 2017

[ #sozialarbeit ] Kinder- und Jugendhilfe

Online-Journal "soziales_kapital" Bd. 18 (2017): Fast 300 Seiten kostenfreie wertvolle Information!

Kinder- und Jugendhilfe. Auch wenn es in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Eskalationsrhetorik etwas abgedroschen klingen mag: Die Kinder- und Jugendhilfe (KJH) als (unter-)stützendes Fördersystem für besonders benachteiligte und damit integrationsgefährdete Heranwachsende steht aktuell in Österreich vor existenziellen Herausforderungen, welche die Konstitution dieses Handlungsfelds Sozialer Arbeit als Ganzes betreffen und deren zukünftige Beantwortung ungewiss sind. Der Stellenwert und damit auch die Erfolge der Maßnahmen stehen und fallen mit den politischen, fachlichen, praktischen und theoretischen Entscheidungen und deren Auswirkungen auf die KlientInnen und die Gesellschaft als Ganzes. Es häufen sich Hinweise darauf, dass aktuell fachliche Selbsteinschätzungen indifferent, finanzielle Rahmenbedingungen eingeschränkt und erkämpfte Standards auch weiterhin strittig bleiben.

Online-Journal "soziales_kapital". Das Online-Journal hat zum Ziel den wissenschaftlichen Diskurs zur Sozialen Arbeit in Österreich zu fördern. Die Etablierung einer Sozialarbeitswissenschaft, die theoretische Konzeptualisierung Sozialer Arbeit, die Förderung einer angewandten Forschung im Feld der Sozialen Arbeit und die Reflexion sozialarbeiterischer Praxis stehen im Fokus der Zeitschrift.

Die Zeitschrift soziales_kapital stellt ein zentrales Publikationsforum für Autor_innen dar, die Studien im thematischen Bereich der Disziplin Sozialer Arbeit (Sozialarbeit, Sozialmanagement, Sozialpädagogik) durchführen. So dient das Journal auch der Heranbildung einer wissenschaftlichen Community rund um die Disziplin und fördert die Publikationstätigkeit von Lehrenden und Absolvent_innen der FH-Studiengänge Sozialer Arbeit in Österreich.
Als Forum für Reflexion und Innovation steht die Publikation auch Autor_innen aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum zur Verfügung, die den Herausgeber_innen für die Soziale Arbeit inhaltlich und disziplinär besonders relevant erscheinen. Diese Publikationen werden in den Rubriken „Nachbarschaft“ veröffentlicht. Diskussionsbeiträge oder Repliken zu bei uns publizierten Beiträgen finden in der Rubrik „Einwürfe/Positionen“ ihren Platz.

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Kinder- und Jugendhilfe - Lohnt sich ein Download? Ein schneller Blick auf das Inhaltsverzeichnis:

Editorial Online-Journal „soziales_kapital“ – 18. Ausgabe
Martin Lu Kolbinger, Heike Rainer (Standort Salzburg)

Thema

Die Definitions[ohn]macht der Kinder- und Jugendhilfe in Österreich oder „es ist alles eine Frage der Erziehung“
Dagmar Fenninger-Bucher (Standort St. Pölten) S. 3-17
„Aber ich sage, ich bin ein Mädchen!“ – Soziale Inklusion von Minderjährigen mit Fluchterfahrung
Dagmer Fenninger-Bucher, Judith Ranftler (Standort Wien) S. 18-32
Jugendliche albanischer Herkunft zwischen nationaler Identität und Religiosität
Rifat Haxhijaj, Lulzim Dragidella (Standort Graz) S. 33-44
Möglichkeiten kollektiver Zusammenschau in der Kinder- und Jugendhilfe: forscherische Fragen, die man sich beantworten könnte
Arno Heimgartner (Standort Graz) S. 45-56
Forschung in der Kinder- und Jugendhilfe Österreich – der weite Weg zur Profession
Hubert Höllmüller, Raphael Schmid (Standort Feldkirchen) S. 57-74
Die Bedeutung von Elternarbeit für die sozialpädagogische Praxis in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
Constanze Mayer (Standort Salzburg) S. 75-90
Konzepte und Methoden der Sozialarbeit mit Jugendlichen
Miloslav Poštrak (Standort Feldkirchen) S. 91-102
„Anerkennung“ - Grundlage einer kritisch-reflexiven Kinder- und Jugendhilfe
Anna Riegler, Klaus Posch (Standort Graz) S. 103-117
Kindergarten und Kinder- und Jugendhilfe: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?
Petra Wagner, Carina Wimmer (Standort Linz) S. 118-129

Sozialarbeitswissenschaft

Strukturgeleitete Textanalyse zur systematischen Arbeit mit großen strukturierten Interviewmengen. Ein Beitrag zur qualitativen Auswertung vorstrukturierten Datenmaterials.
Katharina Auer-Voigtländer, Tom Schmid (Standort St. Pölten) S. 130-143
„Über die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein“ – Zur Intersektion von Rassismen und Sexismen in der Migrantinnen*beratung
Tina Füchslbauer (Standort Wien) S. 144-158
Postkoloniale Theorien und Soziale Arbeit – Potenziale für eine Kritische Profession
Katrin Hierzer (Standort Wien) S. 159-170

Junge Wissenschaft

„Meine Nationalität spielt immer eine Rolle“ – Sozialarbeiterinnen mit Migrationshintergrund im Burgenland
Sezen Akgül (Standort Eisenstadt) S. 171-184
Anerkennung (in) der Sozialen Arbeit – Subjektive Perspektiven auf gesellschaftliche Anerkennungsverhältnisse und deren Bedeutung für berufliches Selbstverständnis und individuelle Statusaneignung von Sozialarbeiter_innen.
Eva Madritsch-Gruber (Standort Graz)S. 185-196
„In unserer WG sprechen alle Kinder untereinander Deutsch (…) es gilt ja die Sprache zu sprechen, die jeder versteht.“ Kultursensibilität und Mehrsprachigkeit in Wiener Wohngemeinschaften
Tanja Tegeltija (Standort Eisenstadt) S. 197-207

Werkstatt

Erasmus+-Projekt INCREASE – Interdisziplinäre Weiterentwicklung von Kompetenzen für BetreuerInnen in stationären Jugendhilfeeinrichtungen und Kriseninterventionszentren
Regina Enzenhofer (Standort Graz) S. 208-219
Beteiligung tut allen gut! - ein Fachinterview zu einem Projekt der Kinder- und Jugendhilfe Oberösterreich und dem Verein Sozialpädagogik Oberösterreich
Marianne Forstner, Petra Siegrist (Standort Linz) S. 220-233

Einwürfe/Positionen

Zur Zukunft der Sozialen Altenarbeit in Österreich – Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft „Altern und Soziale Arbeit“ der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (OGSA)
AG „Altern und Soziale Arbeit“ der OGSA (Standort St. Pölten) S. 234-243
Kinder- und Jugendrechte sind „Rechte auf Ermächtigung“!
Klaus Posch (Standort Graz) S. 244-246

Geschichte der Sozialarbeit

Berufstätig als ‚Mutter des Volkes’ – tiefenhermeneutische Rekonstruktion historischer Quellen
Sandro Bliemetsrieder, Gabriele Fischer, Maximilian Weik (Standort Feldkirchen) S. 247-260

Rezensionen

Agnes Betzler & Katrin Degen (2016): Täterin sein und Opfer werden? Extrem rechte Frauen und häusliche Gewalt.
Tina Füchslbauer (Standort Wien) S. 261-263
Monika Burmester, Emma Dowling & Norbert Wohlfahrt (Hg.) (2017): Privates Kapital für soziale Dienste? Wirkungsorientiertes Investment und seine Folgen für die Soziale Arbeit.
Markus Giesser (Standort Wien) S. 264-267
Rezensionsessay zum Buch von Karl Fallend (2016): „Unbewusste Zeitgeschichte. Psychoanalyse – Nationalsozialismus – Folgen“
Klaus Posch (Standort Graz) S. 268-274

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